Fast 10 Jahrhunderte Glaskunst zeigt die Glasmalerei-Ausstellung
Die ca. ein Meter hohen Abbildungen sind stumme Zeugen von den Anfängen der Glasmalerei bis heute aus ganz Europa. Ein von Josef Hannesschläger, Augsburg entwickeltes Verfahren lässt die Großdias in herrlichen Farben leuchten.
Fast 10 Jahrhunderte Glaskunst zeigt die Ausstellung, darunter einige Fenster in Originalgröße, wie z. B. die fünf Propheten aus Augsburg, entstanden um 1130, dem ältesten heute noch vorhandenen Glasfensterzyklus der Welt.
Herr Prof. Roth sagte dazu, sie sind alle so "echt", dass man wirklich glauben kann, Originalstücke vor sich zu haben. Und die Presse lobt: "Hohe Kunst ein bisschen vom Podest heruntergeholt, dass man ihr näher kommen kann - das darf bei den Glasfenstern aus unseren Kathedralen ganz besonders wörtlich verstanden werden; da sind die schönsten Bilder ja wirklich so hoch oben, dass man nicht sehen kann, wie schön sie sind. Dem ist nun abgeholfen. Das Beste aus Chartres und Canterbury, aus Köln und Freiburg, Ulm, Regensburg und Nürnberg usw. ist als perfekte Reproduktion zum Greifen nahe".
Der Betrachter erhält hier die Möglichkeit, bei optimaler Ausleuchtung, Fenster, die sonst in großen Höhen angebracht sind, nahe vor sich zu sehen und Details zu erkennen. Hier ist es auch möglich, Fenster von weit entfernt liegenden Orten miteinander zu vergleichen.
An dieser Stelle ist dem persönlichen Einsatz des Verlegers Josef Hannesschläger Dank zu zollen. Es ist dem großen Idealismus der Druckerei und des Verlegers Hannesschläger zu verdanken, dass viele Besucher diese einmalige Ausstellung in Sulgen erleben dürfen.
Weiter sehen Sie von Prof. Birkle vier Originalscheiben "Grimms Märchen" und eine Dall-Glasscheibe "Lamm Gottes", eine Originalscheibe des bekannten Glaskünstlers Prof. Schreiter, Frankfurt-Langen, und zwei Frühwerke von Prof. Geyer, Ulm.
Dazu zeigt eine Dokumentation, wie Glas für die Glasbilder entsteht.
Bei einem Besuch kommentierte der international bekannte Glaskünstler Prof. Birkle die Ausstellung wie folgt: "Sonst ist es nirgends gegeben, so viele herrliche Glasfenster auf einmal zu sehen, ohne dem Gefühl, vor Reproduktionen zu stehen, sondern die Wirkung des leuchtenden Glasbildes zu erfahren".
Vier weitere interessante Birkle-Madonnenfenster aus dem Jahr 1937 sind, ca. 10 Gehminuten entfernt, in der Sulgener Marienkapelle zu besichtigen. Außerdem haben Sie von dort einen herrlichen Ausblick auf den Schwarzwald und die Schwäbische Alb.
Als neue und wertvolle Ergänzung der Sulgener Glasmalerei-Ausstellung ist seit dem 1. Advent 2008 das Mutter-Gottes-Fenster aus der Rottweiler Pelagiuskirche, ein Werk von Kunstglasermeister Günter Abele, in der Alten St. Laurentiuskirche ausgestellt.